Es ist Beratungs-/Elternsprechtag. Ein Schüler erzählt, er würde gerne einen guten Schulabschluss schaffen und Eltern und Lehrer glauben ihm vollkommen. Aber sein Verhalten passt nicht: Er müsste im Unterricht aufpassen, üben und zu Hause sich vorbereiten – tut er aber nicht. Oder so: Sein Verhalten passt nicht zu seinem Ziel. Wir verurteilen das gar nicht; er ist kein “schlimmer Schüler“, allein sein Verhalten führt ihn nicht zum Erfolg. Grund genug, mal psychologisch zu verstehen.
Einflüsse auf unser Verhalten
Das “Verhalten“ ist eine mehr oder weniger bewusste Aktion oder eine Reaktion, also eine Handlung. Verhalten ist immer…
Bedürfnis-orientiert (Maslow): physisch, Sicherheit, sozial, individual, Selbstverwirklichung, Transzendenz | körperliches Wohlergehen, Sicherheit, Anerkennung, eigene Stärken, Wünsche und Zeile, das “Schöne, Wahre und Gute“ |
Prinzip der Schmerzvermeidung und Lustgewinnung | Wenn ich etwas gut kann, macht es mir Spaß – wenn ich meine Grenzen erlebe, fordert es mich heraus. |
Angriff, Flucht, Tod-stellen | Probleme kann ich aktiv lösen, ich kann ihnen ausweichen oder ich warte einfach mal ab… |
Situationsbezogen | Beim Elternsprechtag sind wir wohlerzogen und vorbildlich, im “Hassunterricht“ gar nicht mehr. Beim Sport gehen wir durch Schmerzen hindurch, dem Mathe-Problem stellen wir uns nicht. Bei der einen Lehrerin benehmen wir uns so, beim anderen Lehrer ganz anders… |
erlernt (Muster) | Unser Verhalten verdichtet sich oft zu Mustern und es lohnt sich, diese Muster mal anzuschauen: Sind sie erfolgreich? Arbeiten sie für oder gegen mich? Möchte ich sie ändern? |