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KR 07-2 Die Bibel entdecken - vom Alten zum Neuen Bund

KR 07-2/1. Was ist überhaupt ein Bund oder ein Bündnis?

Wenn wir vom alten und neuen Bündnis zwischen Gott und Mensch sprechen, ist es erst mal gut zu klären, was ein „Bund“ oder „Bündnis“ eigentlich bedeutet.

Schauen wir uns mal ein paar Wörter an:

Bundesliga | Bundesrepublik | Kräuterbund | Bundesland …

„Bund“ ist ein freiwilliger, aber verbindlicher Zusammenschluss von verschiedenen Seiten. Nehmen wir mal unsere Bundesrepublik:

  • Da haben wir in Deutschland verschiedene Bundesländer, die sich zusammengeschlossen haben. Jede Seite – jedes Bundesland – behält eigene Rechte und Gesetze und kann nach wie vor selbstständig bleiben. So haben wir in NRW (Nordrhein-Westfalen) eigene Politiker und Landesminister, die in unserer Landeshauptstadt Düsseldorf Politik betreiben. Jedes Bundesland hat das.
  • Diese Landespolitiker aus den verschiedenen Bundesländern Deutschlands treffen sich auch in Berlin, der Bundeshauptsstadt. Hier wird eine gemeinsame Polik für alle Bundesländer gemacht.
  • In einem Bund findet man gemeinsame Regeln und lässt den Mitgliedern viele Freiheiten. Ein Bündnis macht STARK und pflegt die GEMEINSCHAFT.

So ähnlich ist auch die Sache mit dem Bund zwischen Gott und den Menschen: Es geht um GEMEINSCHAFT, ZUSAMMENHALT, TREUE und um REGELN.

Mit diesen Aufgaben mal zurück zur Politik – die Antworten musst du per Google finden. Schreibe Fragen und Antworten in dein Heft.

Aufgabe 1: Wie viele Bundesländer gibt es in Deutschland? Notiere die Namen.
Aufgabe 2: Wie heißt der Landespräsident von NRW?
Aufgabe 3: Wie heißt die aktuelle Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen?
Aufgabe 4: Wie heißt die aktuelle Schul- und Bildungsministerin auf Bundesebene?
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KR 07-2 Die Bibel entdecken - vom Alten zum Neuen Bund

KR 07-02/6. Bibellesen heute

Normalerweise kommen wir mit den Texten der Bibel im Gottesdienst und im Religionsunterricht in Berührung. In immer weniger Familien spielt die Grundschrift unseres Glaubens eine Rolle. Das Wissen um die Inhalte der Bibel haben wir immer mehr bestimmten „Experten“ überlassen: Den Pastoren, den Lehrer*innen und einigen „bibelfesten“ Christen.

Denke einmal kurz darüber nach, welche Bedeutung die Bibel für dich hat.

Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift "Bibellesen heute" in dein Heft.

1) biblische Zitate im Alltag: Sprichwörter

Zugegeben, wenn heute Bibelzitate als Sprichwörter im Alltag vorkommen, wissen wir kaum drum.

Wenn jemand sagt: „Das ist mir ein Dorn im Auge“ meint er oder sie, dass ihm/ihr etwas wirklich nicht passt und dass er/sie sich über etwas ärgert. Wer wüsste da, dass dieser „Dorn im Auge“ ein Zitat aus der Bibel ist?

Aufgabe 2: Überschrift "Biblische Redensarten." Schaue mal hier nach und ekläre die Bedeutung von 5 biblischen Redensarten.

2) Bibeltexte im Gottesdienst

Mittelpunkt des christlichen Gottesdienstes ist sicherlich das Abendmahl (die Kommunion, die Eurcharistie). Jedoch viele „Sprüche“ und Gebete des Pastors (evangelisch: auch der Pastorin) sind der Bibel entnommen.

Es gibt einen besonderen Teil des Gottesdienstes, der sich aber auf die Bibel ausdrücklich konzentriert: Der Wortgottesdienst. Hier wird ein Teil (oder mehrer) der Bibel vorgetragen und (meistens der Pastor) hat die Aufgabe, diesen alten Text „in unsere Zeit zu holen“, ihn zu erklären und seine Bedeutung darzulegen. Das nennen wir eine „Predigt“.

Aufgabe 3: Überschrift "Bibeltexte im Gottesdienst". Schaue hier nach und schreibe den detaillierten Ablauf eines Gottesdienstes auf (4 Teile des Gottesdienstes und die Unterpunkte). Markiere die Teile des Wortgottesdienstes farbig.

3) das „Bibelteilen“

Im Jahre 1545 hat Martin Luther die Bibel in die deutsche Sprache übersetzt und dank der noch jungen Buchdruckerei (Erfinder: Johannes Gutenberg) konnte jeder Christ eine eigene Bibel besitzen, lesen und verstehen. Das war ein zentrales Anliegen von Dr. Martin Luther: Jeder Christ soll die „frohe Botschaft“ (das Evangelium) in eigener Sprache selbst lesen und verstehen können. Das war damals neu, denn die Bibeln waren vor rund 500 Jahren sehr kostbare Handabschriften in lateinischer Sprache.

Also: Jeder Mensch sollte Zugang zur Bibel haben und sich persönlich damit auseinandersetzen.

Das tun wir in Gottesdiensten, im Religionsunterricht und im Kommunions- und Firmunterricht, nicht wahr? Das Besondere für uns: Immer ist jemand dabei, der sich ganz gut mit der Bibel auskennt (ein Pastor, ein Gemeindereferent, ein Lehrer…)

In Afrika hat sich das „Bibelteilen“ entwickelt, eine Anleitung, sich mit Bibeltexten zu beschäftigen. Das Besondere dabei: Es sind 4 bis 8 Personen ohne eine besondere theologische Ausbildung. Klar: Als sich das Bibelteilen durchsetzte, gab es in Afrika noch nicht so viele Missionare oder Pastore und so ist das „Bibelteilen“ eine Methode für „Laien“.

Aufgabe 4: Überschrift "Bibelteilen". Schaue hier nach und finde die "Methode der 7 Schritte des Bibelteilens". Schreibe sie auf.

Aber auch bei uns in den Gemeinden finden sich Initiativen zum „Bibelteilen“:

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KR 07-2 Die Bibel entdecken - vom Alten zum Neuen Bund

KR 07-2/5. Textsorte „Evangelium“

Zur Wiederholung:

Die Bibel erzählt in Geschichten an mehreren Stellen, wie Gott und Mensch miteinander verbunden sind.

  • In der Noah-Geschichte wird die Frage beantwortet: Sind Naturkatastrophen als Strafe Gottes zu betrachten? Schickt er Unheilt? Und die Geschichte spricht mit der Sintfluterzählung ein klares „Nein“ aus.
  • Es folgt die Mosesgeschichte und damit der zweite Bund: Gott trägt dich durch große Krisen hindurch, doch der Mensch soll sich an die 10 Gebote halten. Im Pessachfest wird dieser Bund gefeiert.
  • Mit Jesus begann der dritte Bund (für uns Christen): Das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe gerät in den Mittelpunkt sowie der Glaube an die Auferstehung. Die Christen deuten das jüdische Pessachfest um und feiern das Osterfest.

1. Jesus hat selber nichts aufgeschrieben – mündliche Tradition und Evangelium

Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift "Textsorte Evangelium" groß in dein Heft.

So bewegend Jesus Leben auch war – er selbst hat zu den Menschen gesprochen, ihnen Mut gemacht, von Wundertaten wird berichtet und er ist gekreuzigt worden und auferstanden.

Nach seinem Verschwinden (Christi Himmelfahrt) waren es die Apostel Petrus und Paulus, die besonders in dieser mündlichen Tradition weiter machten und die ersten Gemeinden gründeten.

Für die schriftlichen Zeugnisse über Jesus waren vier andere Menschen verantwortlich: Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Sie nannten ihre Schriften oder Bücher „Evangelium“ – frohe Botschaft.

Aufgabe 2: Überschrift "Jesus hat selber nichts aufgeschrieben". Zu Jesu Tod, Auferstehung und letztlichem Verschwinden gehören 3 Feiertage. Kennst du sie? Schreibe sie auf.
Aufgabe 3: Was bedeutet es, wenn man sagt, dass Jesus nur zu den Menschen gesprochen hat? 

2. die vier Evangelien und die vier Autoren

Und das „Neue Testament“ der Bibel, der zweite Teil, beginnt genau mit dieser Jesuserzählung. Und auch geben sie wieder, was Jesus selbst gesagt haben soll – das ist interessant, denn Jesus selber hat ja nichts aufgeschrieben. Die Evangelien berichten also über Jesus und geben seine eigenen Worte wider – diese Worte nennt man in der Forschung „Herrenworte“ – Worte des Herrn.

Diese Jesusgeschichte wird in der Bibel 4 mal erzählt – von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Mit der Eselsbrücke „MaMaLuJo“ kann man sich die vier Namen übrigens gut merken.

Dabei ist wichtig zu wissen, dass die 4 Evangelisten erst später, nach Jesu Tod mit ihrer Arbeit begonnen hatten: Zunächst mussten sie viele Augenzeugen finden und deren Erinnerungen aufschreiben, die sie dann in ihren Schriften zusammenfassten.

Was sie dann aufschrieben, sollte keine Biographie über Jesus werden, sondern ein Glaubensbericht. Wichtiger für die Evangelisten war es festzuhalten, woran sie glaubten und warum Jesus für sie der besondere Mensch war, der Messias.

Aufgabe 4: Nenne die vier Evangelisten.
Aufgabe 5: Die Evangelisten konnten Jesus nicht selbst befragen. Woher hatten sie die Informationen über Jesus, um ihre Evangelien zu schreiben?
Aufgabe 6: Was bezeichnet man mit dem Wort "Herrenwort"?
Aufgabe 7: "Die Evangelisten wollten keine Biographie über Jesus anfertigen"... Was bedeutet das?

3. Die Ähnlichkeit der Evangelien… Abgeschrieben? Die 2-Quellen-Theorie

Wenn die vier Evangelisten unabhängig voneinander gearbeitet haben – wieso sind die Evangelien an manchen Stellen so ähnlich, manchmal sogar gleich.

Schau dir mal folgendes Video an:

Aufgabe 8: Überschrift: „Die 2-Quellen-Theorie“. Was bedeutet „synotphische“ Evangelien?

Aufgabe 9: Was bedeutet S (Mt und LK) und Q in der 2-Quellen-Theorie?

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Impulse zum Kirchenjahr, KR 07-2 Die Bibel entdecken - vom Alten zum Neuen Bund

KR 07-2/4. gemeinsam Mahl halten und sich erinnern – Jesus Christus

Das hast du schon gelernt:

Nachdem du dich mit dem Wort „Bund“ beschäftigt hast, hast du zwei ganz wichtige Geschichten aus dem Alten Testament kennengelernt, die sehr Wesentliches zwischen Gott und Mensch klären:

  • Noahgeschichte (Sintflut): Gott ist nicht (mehr) verantwortlich für leidvolle Naturkatastrophen – gewiss hatte man lange daran geglaubt, dass Katastrophen eine „Strafe Gottes“ seien. Mit jedem Regenbogen dürfen wir uns an dieses Versprechen erinnern.
  • Mosesgeschichte (Auszug aus Ägypten): Mit Gottes Hilfe kannst du Unmögliches erreichen und in die Freiheit finden. Mit den 10 Geboten haben wir eine Anleitung, wie wir unseren Teil des Bündnisses mit Gott einhalten können.
Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift "Gemeinsam Mahl halten und sich erinnern - Jesus Christus" in dein Heft".

1. Das jüdische Pessach-Fest erinnert an den Auszug aus Ägypten

Für die Juden – unsere Brüder und Schwestern im Glauben – wurde die Mosesgeschichte so wesentlich, dass ein eigenes Fest entstand: Das Pessachfest erinnert an den Auszug aus Ägypten.

GU (Kinder im gemeinsamen Unterricht): Schaue dir dieses Video zum Sedertellter an. Drucke dir, wenn es geht, dieses Bild eines Sedertellers aus und beschrifte die verschiedenen Speisen. Überschrift: "Der Sederteller beim jüdischen Pessachfest".

Dazu schau dir mal dieses Video an:

Aufgabe 2: Löse dieses Quiz zunächst online und schreibe dann Fragen und Antworten in dein Heft. Überschrift: "Das Pessachfest erinnert an den Auszug aus Ägypten".

Zur Feier des Pessach-Festes gehört das Sedermahl oder der Sederteller. Du hast im Video erfahren, dass alle Speisen auf dem Teller Teile der Mosesgeschichte bedeuten.

Aufgabe 3: Nenne die Zutaten des Sedermahls und deren Bezug zur Mosesgeschichte, Überschrift: "Das Sedermahl". Hier kannst du es noch mal genau nachlesen.

2. Das christliche Osterfest und Abendmahl vergegenwärtigt den neuen Bund durch Jesus Christus

Und die Jesusgeschichte ist ebenso wie die Mosesgeschichte eine „Freiheitsgeschichte“:

a) Jesus befreit vom Tod zum ewigen Leben

Moses führte sein Volk ins gelobte Land, Jesus führt die Menschen durch seinen Opfertod zu Gott und spricht uns ewiges Leben zu: Die Befreiung vom Tod in das ewige Leben hinein. Der Tod hat nicht das letzte Wort! Wir dürfen das glauben.

b) Jesus, das „neue Opferlamm“

Und so ist das, was wir zu Ostern und in jeder Eucharistiefeier (Kommunion) am Sonntag feiern, ein neuer Bund Gottes mit den Menschen durch Jesus, der oft als „das neue Opferlamm“ bezeichnet wird. Die Christen haben sich vom jüdischen Brauch, zu Pessach ein Lamm zu schlachten und zu opfern losgesagt: Gott selbst hat sich einmalig durch Jesus Christus für die Menschen geopfert. Das ist unglaublich: Nicht mehr die Menschen müssen Gott ein Opfer darbringen – Gott hat sich selbst hingegeben.

Und dafür, so steht es in der Bibel bei LK 22, 14-20, hat Jesus ein neues „Zeichen des Bundes“ angeboten: Das Abendmahl. Jesus hielt es mit seinen Jüngern, als viele andere gerade das Pessach-Fest feierten.

14 Als die Stunde gekommen war, legte er sich mit den Aposteln zu Tisch. 15 Und er sagte zu ihnen: Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. 16 Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis es seine Erfüllung findet im Reich Gottes. 17 Und er nahm einen Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt diesen und teilt ihn untereinander! 18 Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. 19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach es und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! 20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. (LK 22, 14-20)

So könnte es damals ausgesehen haben…
… und so wird es im Gottesdienst gefeiert.

c) Also hat Gott die Welt geliebt…

Der Komponist Heinrich Schütz hat 1648 eine wunderbare Motette (Chormusik) dazu komponiert (SWV 380): „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab, auf daß alle,die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Joh. 3, 16)

Das Original von Heinrich Schütz
… und hier eine modernere Fassung
Aufgabe 4: Schreibe den Text der Motette (Joh 3,16) in dein Heft. Überschrift: "Pessach und Ostern - Jesus und der neue Bund".

3. Vergleich von Pessach-Fest und Ostern

Aufgabe 5: Bearbeite folgenden Lückentext.
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KR 07-2 Die Bibel entdecken - vom Alten zum Neuen Bund

KR 07-2/3. Exodus: Aufbruch und Befreiung – Moses

1) Du hast schon gelernt: Noah

Nach der Sintflut, so erzählt die Bibel, schloss Gott ein erstes Bündnis mit Noah und mit den Menschen. Gott gab ein Versprechen: „Nie wieder werde ich Gewalt über Menschen oder Tiere ausüben. Der Regenbogen am Himmel ist unser Zeichen dafür“.

Diese Geschichte ist ein großer Schritt. Lange haben Menschen gedacht, dass Gott die Menschen straft und Unheil über sie bringt. Seit dieser Geschichte ist klar: Gott tut so etwas nicht (mehr). Egal, wie du dir Gott vorstellst – aus jüdischer und christlicher Sicht ist es kein strafender Gott.

2) Die Moses-Geschichte: Inhalt

Und wieder gibt es eine Geschichte, die Grundlegendes zwischen Gott und Mensch klärt: die Mosesgeschichte, genauer: Die Befreiung des Volkes Israels aus der Sklaverein in Ägypten (EXODUS).

Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift "die Mosesgeschichte" in dein Heft.
GU (Kinder im gemeinsamen Unterricht): Nachdem das Volk Israel in Ägypten lange leiden musste, konnte Moses es mit Gottes Hilfe erlösen. Am Ende stehen die 10 Gebote - 10 wichtige Leitsätze, die die Menschen befolgen sollten.

a) Ein Song zum Einstieg

Aufgabe 2: Genieß erst mal folgenden Song. Welche Version gefällt dir am besten?

Kannst du dich an die Geschichte von Moses in Ägypten erinnern? Hier findest du den Liedtext zu „Go down“ Moses. Der hilft dir auf die Sprünge! Du kannst das Lied auch mal für dich mitsingen (;-).

b) ein Lückentext – die ganze Geschichte

Aufgabe 3: Hier findest du einen Lückentext zur Mosesgeschichte. Löse und schreibe das Ergebnis in dein Heft.

3. Ein paar Details…

a) Moses – Königssohn oder Sklave?

Die Israelitische Mutter hatte Moses am Fluß Nil ausgesetzt, weil der ägyptische Pharao alle Neugeborenen umbringen lies. Für die Mutter war es der einzige Weg, ihr Kind vor dem sicheren Tod zu retten. Gleichzeitig war die Idee natürlich ein Wagnis: Was würde mit Moses geschehen?

Eine Tochter des Pharaos fand Moses am Flußufer und nahm ihn auf. So wuchs er am Hofe des Königs heran. Moses war beides: Sohn des versklaven Volkes und Sohn des Pharaos.

Und doch: Sein Herz schlug für die Israeliten und gegen das Unrecht, das man diesem Volk antat. Er hätte auch sein Leben am Hof genießen können – dann wäre die Geschichte anders ausgegangen…

b) Moses erhält seinen Auftrag: Am Dornenbusch

Als Moses einen ägyptischen Aufseher erschlagen hatte, weil dieser einen Sklaven tötete, musste Moses fließen.

Und dann sah Moses einen brennenden Dornenbusch und Gott sprach durch diesen hindurch: Moses sollte sein Volk in die Freiheit führen.

Was für ein Auftrag! Wie sollte das denn gehen?

c) die 10 Plagen: Der Pharao hat noch eine Chance

Moses konnte mit dem Pharao sprechen, immerhin war er ja am Königshof groß geworden.

„Lass mein Volk ziehen“ in die Freiheit, bat er. Als der Pharao immer wieder ablehnte, kündigte Moses 10 Plagen an und jedesmal hatte der Pharao die Möglichkeit, seine Meinung zu ändern. Doch der Pharao blieb sturr…

Aufgabe 4: Recherchiere im Internet nach den 10 Plagen und schreibe sie in dein Heft. Überschrift: "Die 10 Plagen".

d) durch das Meer

Es kam, wie es kommen musste. Der Pharao hatte kein Einsehen, Gott schickte einen „Rachengel“, der alle ägyptischen Babies tötete. Eine direkte Antwort auf den Mord des Pharaos gegen die israelitischen Kinder.

Moses zog mit seinen Leuten los, die ägyptischen Soldaten hinterher. Am Meer scheint die Flucht zu scheitern. Doch Gott bemächtigt Moses und sein Volk dazu, das Meer zu spalten und trockenen Fußes hindurch zu gehen.

Über die ägyptischen Soldaten schlug das Meer wieder zusammen…

e) das gelobte Land – in Stein gemeißelt: Ein Bündnis mit Gott

Und nach 40 Jahren Wanderschaft, so heißt es, erreichte das Volk Israel „das gelobte Land“.

Auf dem Berg Sinai erhielt Moses die 10 Gebote – ein neuer Bund mit Gott.

Aufgabe 5: Recherchiere zu den 10 Geboten im Internet. Unter der Übeschrift "die 10 Gebote" schreibe sie in dein Heft.

Filme dazu (wenn du Zeit und Lust hast)

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KR 07-2 Die Bibel entdecken - vom Alten zum Neuen Bund

KR 07-2/2. Der Bundesschluss zwischen Gott und den Menschen – Noah

a) Gottes Versprechen

In den alten Texten der Bibel ist es durchaus möglich, dass Gott und Mensch direkt miteinander sprechen. Und so spricht zum Menschen Noah einen ersten Bund aus.

Hier ein Originaltext aus der Bibel:

Genesis 9, 1-17; gekürzt

1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde. [,,,]

9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf. […] 11 Und richte meinen Bund also mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll mit dem Wasser der Sintflut große Flut, und soll hinfort keine Sintflut mehr kommen, die die Erde verderbe.

12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen bei euch hinfort ewiglich. 13 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 14 Und wenn es kommt, daß ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.

16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daß ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allen lebendigen Seelen in allem Fleisch, das auf Erden ist. 17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden. [Gen 9, 1.9-17]

GU: Du kannst hier Ausmalbilder zur Noah-Geschichte finden. Wenn es möglich ist, drucke dir ein Bild aus und male es aus. Kannst du die Geschichte dazu kurz erzählen? Falls nicht, schau mal hier. (* für SuS im gemeinsamen Unterricht)

Aufgabe 1: Lies die obige Bibelstelle noch mal laut und deutlich.
Aufgabe 2: Gott gibt Noah ein Versprechen. Was genau verspricht er?
Aufgabe 3: Mit diesem Versprechen hat Gott ein Bündnis zum Menschen ausgesprochen. Was ist das Zeichen dafür? 
Aufgabe 4: Was ist passiert, bevor Gott das Bündnis mit den Menschen verspricht?

b) die ganze Sintflutgeschichte – wie war das nochmal mit Noah?

Aufgabe 5: Hier gelangst du zu einem Lückentext, der die ganze Geschichte erzähl: https://unterricht.schule/l%C3%BCckentext-aufgabe/noah

c) zum Nachschauen…

Und hier – just for fun – einige Videos dazu

Wer die ganze Geschichte mal sehen will und Zeichentrickfilme mag, bitte schön (oben rechts im Fenster erscheint eine Playlist mit den weiteren Folgen):

NT: Jesusoah