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MU 07-6 | Musik und Medien

MU 07-6/3. Wem gehört die Musik – legal oder illegal?

Zum Thema „Musik und Medien“ haben wir kurz in die Mediengeschichte geschaut und haben die verschiedenen Erfindungen gesichtet und zeitlich einsortiert. Etwas praktischer wurde es, also wir uns dem Thema „Musik und Werbung“ beschäftigt haben.

Heute geht es um das Thema „Wem gehört die Musik – legal oder illegal“ – ein Thema des „Medienrechts“. Wir konsumieren täglich Musik per Radio, Fernsehen, Internet (Youtube, Spotify…). Manche von euch haben vielleicht digitale Musikdateien, z.B. die mp3-Files auf dem Handy dabei. Und wenn wir nun täglich diese Musik hören, vielleicht auch Musik im Unterricht für unsere Projekte (Radiowerbung herstellen…) nutzen, stellt sich die Frage: “Legal oder Illegal?“

Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift „Wem gehört die Musik - legal oder illegal“ groß in dein Heft.
Aufgabe 2: Notiere, zu welcher Zeit und wie lange du Musik aus verschiedenen Quellen hörst (Radio, Fernsehen, Youtube, Spotify, MP3….)


1. die Grundaussage des Urheberrechts

Ein „Urheber“ ist ein Erfinder: Der Ursprung eines Textes, der Dichter eines Gedichtes, der Singer-/Songwriter, der Maler, der Fotograph.

Jeder Mensch, der etwas Eigenes erschaffen hat, möchte über sein Produkt entscheiden – es ist ja blöd, wenn die eigenen Sachen kopiert und weitergegeben werden.

Die Rechte der „Erfinder“ werden im „Urheberrecht“ beschrieben – hier geht es im Grunde um drei Feststellungen:

  • Wer etwas erfunden hat (z.B. Musik, Text, Film…) entscheidet selbst, wer diese Erfindung nutzen und das Produkt besitzen darf.
  • In der Regel gibt es dieses Einverständnis (z.B. „Du darfst meine Musik hören oder verwenden“) durch einen Kauf.
  • Der Käufer hat nicht das Recht, das erworbene Produkt eigenständig – bezahlt oder kostenlos – weiter zugeben
Aufgabe 3: Fasse die Aussagen des Films und des Textes zum Thema „Urheberrecht“ eigenständig zusammen. Überschrift: „Urheberrecht“.

2. Konsum und Finanzierung von Medienbeiträgen

Wenn wir also Medienproduktionen (Musik, Film, Fotos, Berichte, Wissen und Inhalte) legal konsumieren und nutzen, ist die Bezahlung der Urheber beantwortet. Konsumieren und nutzen wir Beiträge, ohne durch ein gekauftes Recht den Urheber zu bezahlen, befinden wir uns auf der Seite der Illegalität.

a) öffentlich-rechtliche Sender und private Sender

Die öffentlich-rechtlichen Sender und die privaten Sender finanzieren ihre Beiträge auf zwei unterschiedlichen Arten und Weisen. Schau dir dazu das Video auf dieser Seite des Bayerischen Rundfunks an.

Aufgabe 4: Nenne vier öffentlich-rechtliche Sender und 4 private Sender. Überschrift: „4 öffentlich-rechtliche und private Sender“.
Aufgabe 5: Erkläre, wie sich die öffentlich-rechtlichen Sender einerseits und die privaten Sender andererseits finanzieren.
Aufgabe 6: Die öffentlich-rechtlichen Sender sind finanziell abgesichert, dazu gibt es ein Gesetz. Andererseits haben diese Sender besondere Aufträge, die sie erfüllen müssen. Welche? Überschrift: „Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender“.

b) Umgang mit „gestreamter“ Musik – Aufnahme erlaubt?

Musik, die gestreamt wird, befindet sich nicht auf deinem Handy, Fernseher oder Radio oder Laptop – sie “strömt“ und wenn sie vorbei ist, ist sie vorbei.

Aufgabe 7: Es gibt Möglichkeiten, gestreamte Musik in einer Datei zu speichern. Früher hat man mit dem Kassettenrecorder Musik vom Fernseher oder Radio aufgenommen, heute benutzt man dafür spezielle Programme, um Beiträge von Youtube oder Spotify als Datei zu speichern. Was glaubst du: Ist das erlaubt? Überschrift: „Gestreamte Musik aufnehmen“.

3. Besitz von Musik (CDs, MP3)

a) Das Recht, die Musik persönlich und privat(!) zu nutzen

Wenn du eine CD oder eine MP3-Datei gekauft hast, hast du das Recht erworben, diese Musik für dich privat zu hören. Du hast nicht das Recht, diese Musik für Freunde zu kopieren oder öffentlich zu benutzen.

b) öffentliche Verwendung „meiner“ Musik – die Gema

Wenn du zum Beispiel Musik auf einem öffentlichen (nicht privaten) Fest abspielen möchtest, weil du vielleicht als DJ unterwegs bist, nutzt du deine Musik nicht mehr nur persönlich oder privat.

Über die „Gema“ musst du deine Veranstaltung anmelden und Gebühren bezahlen. Die Gema leitet dein Geld an die Künsterl*innen weiter.

Aufgabe 8: Die Gema - das ist eine Abkürzung. Finde heraus, wofür diese Abkürzung steht.

3) ein wichtiger Hinweis: freie Lizenzen, Public Domain

Wenn du für die Schule oder für dich Musik, Bilder oder Texte benutzt, ist das eine riskante Sache. Du benutzt die Erfindungen anderer Urheber und das ist erst mal illegal.

  • Wenn du Bilder benutzt, nutze lizenzfreie Bilder – danach kannst du suchen.
  • Wenn du Musik benutzt, nutze lizenzfreie Musik – kann man per Google finden.
  • Wenn du Informationen benutzt, musst du die Quelle angeben.
Aufgabe 9: Schreibe diese 3 wichtigen Punkte in dein Heft.

Material von Zeit-online

Material von Clicksafe

  1. Was ist das „Urheberrecht“?
  2. Warum ist das Thema „Urheberrecht“ im digitalen Zeitalter besonders wichtig?
  3. Wer bezahlt die Musik, die ich im Radio oder Fernesehen höre? (Stichwort: GEMA – Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechani- sche Vervielfältigungsrechte)
  4. Wer finanziert die Musik, die ich auf verschiedenen Kanälen im Internet höre?
  5. Welche Musik darf ich für meine Projekte (Youtubebeitrag etc.) benutzen?
  6. Welche Art von Besitz oder Verwendung ist illegal?
  7. Unterschied: Bereitstellen und Konsumieren

street lights
GarageBand, Medienkompetenz, MU 07-6 | Musik und Medien

MU 07-6/2. echte Medienmusik – z.B. Musik und Werbung (GarageBand)

Im ersten Kapitel unseres Themas „Musik und Medien“ haben wir mit der Aufnahme und Wiedergabe von Musik beschäftig, du erinnerst dich…

In diesem Kapitel geht es um „echte Medienmusik“ – um Musik, die für die Medien hergestellt wurde:



1) echte Medienmusik – ein Überblick

a) Musik für das Theater

Seit es das Theater gibt, gibt es auch die Bühnenmusik oder die Zwischenmusik. Ein Sonderfall ist sicherlich die Oper oder das modernere Musical – hier sind Bühnenschauspiel, Sprache, Gesang mit der Musik eng miteinander verwoben.

b) Musik für Filme

Im Bereich Film verhält es sich genauso, wie im Theater. Es gibt die extra dafür komponierte Filmmusik und auch die Geräusche im Film werden sorgfältig hinzugefügt.

Hier werden die „besten 50 Filmmusiken“ vorgestellt – schau mal rein.

c) Musik für Computerspiele

Ja, und eigentlich haben Computerspiele oft auch eine eigene Handlung, wie das Theater und der Film auch und auch hier versorgen Musiker*innen die Spiele mit Musik und Sounds.

Hier findest du viele Beispiele dafür.

d) Musik für Werbung

Und natürlich auch die Werbung! Dazu unten mehr.

2) Beispiel Musik für die Werbung

Werbung im Allgemeinen ist ein großer Markt.

Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift „Musik und Werbung“ groß in dein Heft.
Aufgabe 2: Überschrift „Werbeausgaben in Deutschland“. Mit dem Suchbegriff „werbeausgaben deutschland 2020„ findest du Zahlen. Notiere, wieviel Geld für Werbung im Jahr 2020 in Deutschland ausgegeben wurde.

a) einige berühmte Beispiele für Werbemusik

Werbung wird gedruckt, für das Radio oder das Fernsehen hergestellt und die Kurzclips im Internet, die wir oft auch unfreiwillig sehen, sind wohl die neueste Form.

ein Zusammenschnitt von Werbung und Musik

Zur Werbung gehört eben auch die Musik und dazu gehören auch Geräusche. Der Youtuber TinNendo hat einen schönen Zusammenschnitt von Werbung und Musik gemacht. Schau mal rein.

Aufgabe 3: Hast du eine Lieblingswerbung (ich meine nicht „ein Lieblingsprodukt“) oder eine Werbung, die dir spontan einfällt und die du gut findest? Schreibe auf, was diese Werbung so reizvoll macht. Überschrift „meine Lieblingswerbung“. (Die Antwort: „Ich kenne keine Werbung oder ich habe keine Lieblingswerbung“ ist nicht zulässig (;-).

b) Wie wird Werbemusik gemacht?

Werbung ist ein klassisches Mittel des Marketings – es geht darum, ein Produkt möglichst gut zu präsentieren und der Kunde soll zum Kauf angeregt werden. Dazu hat sich das AIDA-Prinzip bewährt – jeder Mensch in der Werbebranche kennt das.

Aufgabe 4: Überschrift „die AIDA-Formel in der Werbung“. Recherchiere (z.B. hier) und beschreibe die AIDA-Formel.

Und hier ein paar Fachwörter zum Thema „Musik“ in der Werbung:

  • Signal: kurze Erkennungsmelodie, z.B. Vodaphone
  • Audiologo oder Kennmotiv: Der Produktname wird vertont
  • Jingle: Ein einprägsamer Werbespruch (Slogan) wird vertont (z.B. „Haribo macht Kinder froh, und Erwachsene ebenso“)
  • Markenlied: Ein Song (oft auch selber hergestellt) durchläuft den Werbespott und schafft eine passende Atmosphäre
  • Markenstimme: Eine oft besonders einprägsame spricht den Werbetext. Die Stimme wird oft mit dem Produkt verbunden.
  • Soundscape: Geräusche und Klänge werden bewusst eingesetzt, um die Szene der Werbung zu gestalten.
Aufgabe 5: Fasse die 6 Fachbegriffe (oben) in Form einer Minmap zusammen und erläutere sie. In der Mitte steht „Musik in der Werbung“.
Aufgabe 6: In Aufgabe 3 hast du deine Lieblingswerbung beschrieben. Analysiere diese Werbung nun mit Hilfe der 6 Fachbegriffe.

c) eine eigene Werbung entwerfen – GarageBand

Aufgabe 7: Benutze die untere Tabelle, um ein eigenes Beispiel zu entwerfen. Evtl. bist du sogar technisch in der Lage, eine Radiowerbung aufzunehmen? (z.B. mit der GarageBand)
 BeispielDeine eigene Idee
Ideensammlung
* ProduktKaugummi 
* ProduktnameChew-IT 
* emotionale BotschaftImmer gut drauf 
* Slogan /WerbespruchChew-IT – und du bist frisch dabei! 
   
Ausgestaltung
* Atmosphäre /SoundscapeKlänge am Meer, Frische, Sport, Menschen in guter Laune 
* WerbeliedFrischer Sound, gute-Laune-Song 
* Text /Markenstimme„Und auf geht’s: Noch ein Chew-IT und ich springe aufs Surfbrett“, jugendliche Stimme 
* JingleGesungener Slogan: „Chew-IT – und du bist frisch dabei!“ 
  • Youtubetutorial „Radiowerbung mit der GarageBand“ folgt.
    • Sprachaufnahme über das Mikrophon
    • Hinzufügen von Loops (Musik aus der GarageBand)
    • Hinzufügen von Audiodateien (Geräusche etc.)
    • Ein- und Ausblenden über dieAutomatik-Funktion.
black and silver cassette player
Allgemein, MU 07-6 | Musik und Medien

MU 07-6/1. eine kleine Geschichte der musikalischen Medien

Ein Medium ist ein Transportmittel, welches Inhalte in verschiedenen Formen speichern und weitertragen kann. Medien gehören wohl zu den wichtigsten Erfindungen der Menschheit – keine andere Lebensform auf diesem Planeten kann so detailliert Wissen weitergeben.

Aufgabe 1: Schreibe das die neue Themenüberschrift „Musik und Medien“ groß in dein Heft.

Nehmen wir das Beispiel Buch als Medium und das Thema Biologie als Inhalt: Wir Menschen können mit einem Biologiebuch im Schulunterricht von den vielen Erkenntnissen der Naturforscher profitieren: In Form von Schrift, Fotos, Zeichnungen und Grafiken können von den Forschern lernen, auch wenn diese Forscher schon längst verstorben sind. Stell dir vor, es gäbe das Medium Buch nicht: Wir müssten alles Mögliche immer wieder neu herausfinden oder wir müssten jemanden kennen, der schon viel weiß. Du merkst schon: Ohne Medien wäre der wissenschaftliche und kulturelle Fortschritt der Menschheit kaum denkbar.



1) allgemeine Medien, Formen und Arten

In folgender Tabelle findest du eine Übersicht über Medienarten und zugeordnet werden bestimmte Formen (Text, gesprochene Sprache…):

Textgesprochene SpracheBildbewegtes Bild (Film)Musik
Papier (Buch, Heft, Zeitung…) – Printmedienxx
Smartphone
Audio-CDxx
DVD/Film
Fernseher
Telefon
Leinwand (Gemälde)
Aufgabe 2: Übertrage die Tabelle in dein Heft und kreuze die zu den Medien gehörigen Formen mit einem „x“ an. Überschrift: „Allgemeine Medienarten und Formen.“
Aufgabe 3: Diese Medien unterscheidet man in „Printmedien“ (Gedrucktes), auditive Medien (Hören), visuelle Medien (Sehen) und zuletzt „Multimedia“ (viele Formen). Ordne die genannten Medien diesen Fachbegriffen zu. Überschrift: „Verschiedene Medienarten“.

2) Musikmedien

Jetzt befassen wir uns nur mit den Medien, die Musik speichern und weitergeben können.

Vermutlich hörst du die meiste Musik über dein Smartphone – bis dahin war es ein langer weg von der Notenschrift über die analogen und digitalen Medien bis hin zu heute.

a) Notenschrift

Erfindung der Notenschrift

Streng genommen war die Notenschrift das erste musikalische Medium. Zwar kann ein Notenblatt Musik nicht selbstständig weitergeben, aber ein Musiker kann die Notenschrift lesen und den Inhalt, die musikalischen Ideen widergeben.

b) analoge Musikmedien (Sonderfall Musikautomaten)

Ein Sonderfall des „Speicherns“ von Musik sind die Musikautomaten – Orgeln, Klaviere, Spieluhren und Glockenspiele wurden mit einer Mechanik so ausgestattet, dass sie selbstständig Musik wiedergeben konnten.

Ansonsten gehören zu den analogen Musikmedien das Grammophon, der Schallplattenspieler, das Tonbandgerät und seine kleinere Schwester, die Musikkassette.

Spieluhr
Grammophon
Klavierautomat von 1920

Ein Nachteil der analogen Medien ist es, dass sie mit ihrem Gebrauch an Qualität verlieren und auch beim Kopieren Verluste auftreten. So wie bei einem Kopierer: Die erste Kopie ist fast so gut wie das Original. Wenn ich aber die zehnte Kopie noch einmal kopiere, sieht man deutliche Qualitätsverluste. So gab es immer ein Original, ein „Mastertape“, das beim Produzenten blieb. Nur er konnte gute Kopien vom Original anfertigen und gute Kopien verkaufen.

c) digitale Musikmedien

Irgendwann wurde Musik „digital“ aufgenommen. Ein Vorteil der digitalen Medien ist es, das sie endlos und ohne Qualitätsverluste abgespielt und kopiert werden können: Selbst die tausendste Kopie einer CD klingt ebenso gut, wie das Original.

Zu den Erfindungen der digitalen Medien gehört der DAT-Recorder, die CD, die Minidisc und schließlich das digitale MP3-Format, das bis heute auch auf Computern üblich ist.

d) Streaming

Bei den analogen und digitalen Medien war es nötig, ein festes Medium zu haben: Eine CD, eine Kassette, eine Schallplatte, eine Festplatte, einen Handyspeicher. Man besaß die Musik also im wahrsten Sinne. Das Medium oder die Datei lag bei mir, damit ich es hören konnte.

Mit dem immer schneller werdenden Internet änderte sich das rasch: Musik „streamen“ bedeutet, dass die Klänge in Echtzeit übertragen und wiedergegeben werden – keine Datei, kein Tonträger – also auch kein Besitz!

Ich habe keine CD-Sammlung mehr, keine digitalen Dateien auf dem Computer, sondern lediglich eine „Playlist“ von Titeln, die mir gestreamt werden. Der einzige Händler für meine Musik ist mein Streamingdienst, bei dem ich ein Abo haben muss.

Du kannst dir vorstellen, dass das den ganzen Musikmarkt verändert hat: CDs werden nicht mehr hergestellt, es gibt kaum noch CD-Fachgeschäfte, keine kunstvollen CD-Covers oder Booklets (kleine Infohefte, die in der CD-Hülle lagen)…

Aufgabe 4: Beschreibe die Besonderheit des Musikstreamings im Vergleich zu den herkömmlichen analogen und digitalen Tonträgern. Überschrift „Streaming - eine Revolution des Musikmarktes“.

Wir haben über folgende Dinge gesprochen: Notenschrift, Musikautomaten, Grammophon, Schallplatte, Tonband, Kassette, DAT-Recorder, CD, Minidisc, MP3-Format und Streaming.

Aufgabe 5: Recherchiere zu den oben aufgelisteten Medien/Tonträgern und notiere die Erfindungsjahre in einer Zeitleiste oder Liste. Überschrift: „Erfindungen der Musik-Medien“.