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KR 07-1 So spricht Gott - prophetische Menschen

4 Wenn ich ein Prophet wäre… meine „große Rede“

Und nun bist du gefragt: „Wenn du ein Prophet wärest, worüber würdest du reden?“

Wir haben bei den alten biblischen Propheten und bei den neuen Propheten gesehen: Es braucht immer wieder Menschen, die mutig aufstehen und über Ungerechtigkeiten öffentlich reden. Menschen, die überzeugt sind und andere Menschen überzeugen, um Veränderungen anzustoßen.

Bereit? Hier eine Anleitung für deinen großen Auftritt.

1) Mein Thema

Zunächst sollten wir ein Thema für deine Rede finden: Es geht um eine Sache, die dich wirklich aufregt, eine Ungerechtigkeit, die du wirklich tief empfindest. Gibt es da Themen, die dich wütend machen, die du wirklich ungerecht findest?

Folgende Aufgabe können wir gemeinsam an der Tafel bearbeiten:

Aufgabe 1: Erstelle ein Cluster zum Thema "Was mich aufregt", um Themen für deine Rede zu finden.

Und jetzt du: Was ist Dein Thema?

Aufgabe 2: Wähle ein Thema, zu dem du arbeiten möchtest. Begründe deine Wahl.
Aufgabe 3: Gestalte ein Protestülakat zu deinem Thema.

2) Arbeit an meiner Rede

So, nun hast du ein wichtiges Thema gefunden. Jetzt geht es darum, einzelne Bausteine für deine Rede zu erarbeiten.

a) Bezug zur gemeinsamen Überzeugung

Du kannst dein Thema „legitimieren“ (begründen), wenn du dich auf gemeinsame Werte beziehst. Hier machst du klar: Was ich kritisiere, verstößt gegen unsere gemeinsame Grundlage, die wir doch alle teilen.

Dazu gibt es verschiedene Grundlagen, auf die du dich beziehen kannst:

biblische/religiöse Werte

Gerade die alten Propheten haben sich bezogen auf biblische/religiöse Werte. Die waren und sind eine besondere Quelle von Argumenten:

  • Vielleicht siehst du einen Verstoß gegen die 10 Gebote.
  • Oft können wir uns auf Jesu Aufforderung, unsere Mitmenschen zu Lieben, beziehen. Es geschieht viel, was gegen die Nächstenliebe verstößt.
  • Wenn es um den Umgang mit der Umwelt und den Tieren geht: Hier lässt sich über den Satz nachdenken „Macht euch die Erde zu Untertan“.

unser Grundgesetz, Menschenrechte, Kinderrechte, Tierschutz, Umweltschutz…

Martin Luther King hat sich in seiner Ansprache auf die Amerikanische Verfassung bezogen: „Wir halten diese Wahrheit für unumstößlich, dass alle Menschen gleich(berechtig) erschaffen sind…“ – ein starkes Argument, gegen Rassismus vorzugehen: Alle Menschen sind gleichberechtigt.

Appell an die Vernunft

Evtl. kannst du auch ganz direkt Argumente finden, die jeder mit etwas Vernunft verstehen kann:

  • wer könnte leugnen, dass…
  • es liegt doch auf der Hand, dass…
  • jeder versteht, dass…
  • jeden Tag lesen wir in den Zeitungen davon, dass…

b) bildhafte Visionen

Bilder der Warnung

meine Hoffnungsbilder

c) mein Aufruf

d) Verfasse deinen Text: Meine Wortgewalt

mein wiederkehrendes Motiv – Wiederholungen

  • „How dare you?“ (Greta Thunberg)
  • „I have a dream“ (Martin Luther King)
  • „Wir schaffen das“ (Angela Merkel)
  • „Let’s do it“
  • „Wir machen einen Unterschied, wenn…“

überzeugende Rede

Sprachbilder

3) Meine Rede

Wolfgang Amadeus Mozart playing Piano
2 Entwicklungen von Musik, Musik 05

MU 05-4 | Wolfgang Amadeus Mozart

Bestimmt hast du von Wolgang Amadeus Morzart schon einmal gehört: Er ist einer der GANZ großen Komponisten, den sein Vater „Wolferl“ nannte.

Aufgabe: Schreibe die Überschrift "Wolfgang Amadeus Mozart" groß und schön in dein Heft.

https://www.br.de/kinder/hoeren/doremikro/mozart-wolfgang-amadeus-komponist-leben-musik-lexikon-100.html

Eine ganze Hörspielreihe (Die Folgen 1 bis 14 findest du oben rechts im Fenster):

crop pianist playing piano with sheet music on stand
2 Entwicklungen von Musik, Musik 05

MU 05-3 | Notenlehre

Entweder, wir lernen Texte auswendig, oder wir lernen die Schrift, in der sie notiert sind.

„Entweder, wir lernen Musik auswendig, oder wir lernen die Schrift, in der sie notiert ist“, so könnte man auch sagen und beide Wege sind wichtige Möglichkeiten der musikalischen Tradition. „Tradition“ heißt „Weitergabe“.

Musik gehört zum Menschen und wir können davon ausgehen, dass die Menschen seit Anbeginn ihres Daseins Musik gemacht haben: Sie haben die Geräüsche der Natur und der Tiere nachgeahmt und vermutlich recht schnell haben sie angefangen, gemeinschaftlich zu musizieren. Sie haben Rhythmen gemeinsam produziert und nach und nach auch Melodien und Texte dazu. Man hat diese Dinge in seiner Familie oder Großfamilie (Sippe oder Stamm) gehört, gelernt und irgendwann haben die Kinder mitgemacht. Das ist die mündliche Tradition – viele alte Volkslieder sind so weitergegeben worden, von Generation zu Generation. Gemeinsam musizieren stärkt die Gemeinschaft, macht fröhlich und ist ein toller Zeitvertreib.

Irgendwann kam der Wunsch auf, die alten Melodien zu sammeln und zu notieren: Wie genau geht der Rhythmus, der Text und die Melodie? Wie kann man das festhalten? Es wurde Zeit für die schriftliche Notation von Musik.

Ihr erinnert euch bestimmt daran, dass die Gebrüder Grimm im 18. Jahrhundert nicht Musik, aber Märchen sammeln und schriftlich festlegen wollten. Für die Musik war es besonders der Papst Gregor (ca. 590 n.Chr.), der die Kirchengesänge sammelte und festlegte: Er mochte es gar nicht, dass die Texte der Bibel überall anders – und manchmal ziemlich „schräg“ gesungen wurden. Besonders „kraus“ wurde es, wenn Menschen aus verschiedenen Gegenden z.B. das „Vater unser“ singen wollten: Es gab unterschiedliche Melodien und Rhythmen und die verschiedenen Versionen passten einfach nicht zueinander.

Wie also konnte man Melodien (verschiedene Tonhöhen) und verschiedene Rhythmen (Tonlängen) aufschreiben? Und wie liest man diese Schrift, damit wir auch heute im Musikunterricht miteinander musizieren können? Dazu werden wir uns mit drei Themenblöcken beschäftigen:

  1. unser modernes Notationssystem
  2. Geschichte der Notation
  3. experimentelle graphische Notation